Einigung zu Feuerwehrsanierung erzielt

LUGAU. Die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Lugau kann jetzt starten. Bei einer Zusammenkunft von Mitgliedern des Ortsfeuerwehrausschusses und der Wehrleitung mit Bürgermeister, Bauamt, Architekt und einigen Stadträten am vergangenen Donnerstag (20.03.2014) wurde über Art und Umfang der Sanierung eine Einigung erzielt.

„Es war zwar schwierig, die bauliche Lösung so anzulegen, dass unsere Interessen und Notwendigkeiten als Feuerwehr erfüllt oder bestehen bleiben, aber nach Abwägung aller Vor- und Nachteile und mit notwendigen Kompromissen stehen wir jetzt hinter dem Projekt.“, sagte Gemeinde- und Ortswehrleiter André Böhme nach der Beratung.

Diskutiert wurden zwei Ansätze. Vom Bauplanungsbüro wurde bereits vor vielen Monaten ein Projekt in Absprache mit der Feuerwehr erarbeitet, dass einen L-förmigen Anbau einer Fahrzeughalle im Innenhof vorsieht. Das wurde durch den Ortsfeuerwehrausschuss noch einmal überprüft und Fakten gegeneinander abgewogen. Ein weiterer Vorschlag wurde erarbeitet, der vorsah, den Garagenkomplex straßenseitig entlang der Poststraße anzubauen, was gegenüber der projektierten Variante eine Vielzahl von Vorteilen gebracht hätte. Das Ehrenmal dafür umzusetzen, wäre für Bürgermeister und Stadträte sogar tragbar gewesen. Der Ankauf einer weiteren Fläche hinter dem Denkmal sei aber sehr problematisch, so Bürgermeister Thomas Weikert. Der hatte sich bereits vorab beim Eigentümer informiert und sieht kaum Chancen, bestehende Mietverhältnisse auf diesem Grundstück zu lösen. Außerdem müsse die Bank der Eigentümergesellschaft zustimmen, denn das Grundstück sei noch mit Altschulden belastet, so der Bürgermeister weiter. Hier eine Einigung zu erzielen, könnte Jahre dauern oder gar nicht zustande kommen.

Das bereits projektierte Sanierungs- und Bauvorhaben soll also nun umgesetzt werden, sofern der Stadtrat dem zustimmt. Rund 370.000 Euro Fördermittel stellt der Freistaat über die Feuerwehrfachförderung des Landkreises dafür bereit. Das Geld wird in drei Jahresscheiben ausgezahlt, sodass mit der Fertigstellung im Jahr 2017 gerechnet werden kann.

Neben dem Anbau einer Fahrzeughalle mit drei LKW-Stellplätzen entstehen im Erdgeschoss des bisherigen Gerätehauses neue Umkleidebereiche mit direkt zugänglichen Dusch- und Waschgelegenheiten sowie neue Räume im 1. Obergeschoss, die u.a. für die Jugendfeuerwehr genutzt werden sollen. Gleichzeitig müssen Maßnahmen durchgeführt werden, die für die verschiedensten Bereiche Mindesttemperaturen und eine Mindestbeleuchtung sicherstellen. Zudem müssen neue technische Möglichkeiten zur Sicherstellung der Zutrittsberechtigung und Zutrittskontrolle geschaffen werden.

Um die Sanierung des Gesamtkomplexes voranzutreiben, sollen über andere Förderprogramme die restlichen Räume des Gebäudes ebenfalls saniert werden, die nicht in den Bereich der Feuerwehr fallen. Die Integration von Wohnungen ist dabei nicht vorgesehen. Die Geschäftsstelle des Kreisjugendrings wird aber weiterhin in diesem Gebäude bleiben.

Die Sanierungsarbeiten im Feuerwehrbereich basieren auf den Forderungen des Unfallversicherungsträgers und sind notwendig, da beispielsweise Stellflächen für LKW sowie die Ausfahrtshöhen und -breiten nicht ausreichen, dies am Altbaubestand aber nicht änderbar ist. Weiterhin können hier auch keine Absauganlagen für Dieselabgase eingebaut werden. Auch die Umkleide-, Wasch- und Duschmöglichkeiten entsprechen derzeit nicht den Normen.

Bereits 2012 wurde das 1. OG im Gerätehaus saniert und neue Schulungs- und Büroräume geschaffen. Seit 2013 laufen die Arbeiten der Dachsanierung, die bis auf den Bereich des Turmes abgeschlossen sind. (SvS)