Brand einer Lagerhalle forderte 11 Stunden Einsatz
von Christian Ulber (Kommentare: 0)
LUGAU. Nach einem unruhigen Abend mit insgesamt fünf brennenden Papiercontainern stand in der Nacht zum 18.03.2012 (Sonntag) eine zweiteilige Lagerhalle vollständig in Flammen. Um 04:16 Uhr alarmierte die Leitstelle Chemnitz die Lugauer Feuerwehr. Bei Ankunft der Einsatzkräfte stand das Objekt bereits vollständig in Flammen, eine dichte Rauchsäule zog Richtung der benachbarten Wohnhäuser. Vorsorglich wurden die Bewohner von dort evakuiert.
Gegen 05:30 Uhr meldete der Einsatzleiter, dass der Brand unter Kontrolle sei. Die Löscharbeiten dauerten aber noch Stunden an. Ein Kamerad der Lugauer Feuerwehr musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht werden. Er war beim Rückzug gestürzt, wobei die Atemschutzmaske verrutschte und er giftige Brandgase einatmete.
Um auch alle Glutnester zu beseitigen und ein erneutes Aufflammen zu vermeiden, wurde mit dem Bagger einer hiesigen Baufirma das Dach nach und nach abgetragen und die versteckten heißen Stellen abgelöscht. Dabei kam sogenanntes „Netzwasser“ (1%-ige Lösung aus Schaummittel und Wasser) zum Einsatz, um eine tiefere Durchdringung der brennbaren Stoffe zu erreichen.
Bei der Nachkontrolle wurde dann auch festgestellt, dass 20 Hühner und 11 Hasen im benachbarten Stallgebäude, das ebenfalls Feuer gefangen hatte, durch die giftigen Rauchgase verendet waren.
Am Nachmittag und dem darauffolgenden Dienstag mussten dann noch einmal Nachlöscharbeiten durchgeführt werden.
Insgesamt waren mehr als 40 Einsatzkräfte mit den Löscharbeiten beschäftigt. Mehr als 100.000 Liter Wasser und 140 Liter Schaummittel wurden verbraucht.
Ob es einen Zusammenhang mit den Containerbränden am Abend zuvor gibt, steht noch nicht fest. Die Ermittlungen laufen. (SvS)
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