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Kapazitätsmangel gut abgefedert Feuerwehr Lugau auch ohne Landeslehrgänge einsatzfähig

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Wird ein seltenes Bild: Ausbildung zum Drehleitermaschinisten an der Landesfeuerwehrschule Sachsen
Bildrechte: FF Lugau

LUGAU. „Gut, dass wir in den vergangenen Jahren unsere Kameraden so weitreichend zur speziellen Ausbildung an die Landesfeuerwehrschule entsandt haben, denn sonst würde uns der vorherrschende Kapazitätsmangel dort recht hart treffen“, resümiert Lugaus Feuerwehrchef André Böhme die Ausbildungspolitik der Wehr. Vor wenigen Tagen ist die Lehrgangsverteilung für das kommende Jahr im Rathaus und bei der Wehrleitung eingegangen - mit erschreckender Bilanz. Von 8 beantragten Plätzen hat die Feuerwehr nur einen einzigen erhalten, eine Weiterbildung.

Doch damit steht sie nicht allein da. Die Landesfeuerwehrschule Sachsen nahe Hoyerswerda kann dem Bedarf derzeit nicht mehr gerecht werden. Weder das neue Internatsgebäude noch die Zahl der Lehrkräfte geben mehr her. Gerade mal ein Drittel aller gemeldeten Lehrgangsanmeldungen kann realisiert werden. Bitter für die Wehren, die dringend auf Gruppen- oder Zugführernachwuchs oder Drehleitermaschinisten angewiesen sind.

Auch die Feuerwehr Lugau muss nun auf die Ausbildung neuer Gruppen- und Zugführer sowie neuer Drehleitermaschinisten warten. Wann es Stellen gibt, steht in den Sternen. Doch „kalt“ hat es in der Poststraße 6 niemanden erwischt. Die Probleme waren seit Jahren bekannt, die Lugauer Kameraden profitierten noch 2009 von der Vergabe über den Altkreis Stollberg. Je ein Gruppen- und Zugführer, zwei Drehleitermaschinisten und die Weiterbildung im wichtigen „Seminar Atemschutz“ waren für das zu Ende gehende Jahr zugeteilt worden, die Kameraden haben die Lehrgänge mit Bravour abgeschlossen. „Weder bei Führungskräften noch bei Maschinisten und Drehleitermaschinisten haben wir derzeit Sorgen. In den vergangenen Jahren haben wir vorausschauend ausbilden lassen, sodass wir den nächsten Jahren entspannt entgegen sehen können.“, sagt der stellvertretende Wehrleiter Sven Schimmel, der u.a. für Aus- und Weiterbildung zuständig ist.

Die Grundlagenausbildung im Landkreis ist von diesem Kapazitätsmangel nicht betroffen. Erst vor wenigen Wochen konnten sich drei Kameraden zum Jugendgruppenleiter qualifizieren. Auch sieben Truppmänner, sechs Sprechfunker, fünf Atemschutzgeräteträger, fünf Motorkettensägenführer und ein Sicherheitsbeauftragter haben 2009 im Feuerwehrtechnischen Zentrum Pfaffenhain ihre Qualifikation mit Erfolg abgeschlossen.

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